Ist es gefährlich im Nebel zu landen?

Ist es gefährlich im Nebel zu landen?

In ihrer Ausbildung lernen Pilotinnen und Piloten den Umgang mit verschiedenen technischen Hilfsmitteln, die es ihnen ermöglicht, das Flugzeug ohne Sicht zu führen, zum Beispiel durch Wolken, bei Dunkelheit, im Nebel und bei starkem Schnellfall oder Regen.

Wenn die Sicht beim Landeanflug beispielsweise wegen dichten Nebels sehr schlecht ist, wird der Autopilot zur Landung eingesetzt.

Für viele Menschen mit Flugangst ist es bei solchen Wetterbedingungen sehr schwer dem Flugzeug respektive der Cockpitcrew zu vertrauen und die Kontrolle abzugeben. In solchen Flugphasen steigt die Flugangst bei Betroffenen meist rapide an, da das Fliegen als gefährlich bewertet und  als unangenehm empfunden wird.

Bevor die Cockpitcrew mit dem Landeanflug beginnt, wissen die Piloten und Pilotinnen bereits, welche Sichtbedingungen sie am Flughafen zu erwarten haben. Dafür teilt die Flugsicherung die Anflüge zum Landezeitpunkt je nach Sichtverhältnissen in verschiedenen Kategorien ein und stellt entsprechende technische Systeme seitens des Flughafens bereit, um die Flugzeuge bei ihrer Landung zu unterstützen.

Die Entscheidung der Pilotinnen und Piloten im Cockpit, ob gelandet werden kann, hängt von der Kombination verschiedener Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem:

  • die Ausbildung der Cockpitcrew
  • die Ausstattung des Flugzeuges mit einem Instrument Landing System (ILS)
  • akustische und visuelle Systeme und Referenzen
  • die technische Infrastruktur des Flughafens
  • tatsächliche Sichtbedingungen auf den Start- und Landebahnen
  • weitere Wetterbedingungen wie beispielsweise Wind

Das ILS ermöglicht, auch bei Nacht und schlechten Sichtverhältnissen (wie Nebel) Präzisionsanflüge mit dem Autopiloten durchzuführen.

Beispiel: Bei der Kategorie CAT IIIb muss die Sicht auf die Landebahn mindestens 50 m betragen. Die Piloten und Pilotinnen entscheiden dann bei einer Höhe von kleiner 50 ft (ca. 15 Meter) unter Berücksichtigung der oben aufgelisteten Faktoren, ob der Anflug fortgesetzt oder der Landeanflug abgebrochen und ggf. durchgestartet wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für Flugzeuge kein Problem darstellt, bei schlechter Sicht zu fliegen und zu landen, solange Cockpitcrew, Flugzeug und Flughafen alle (technischen) Voraussetzungen für die gegebenen Wetter- und Sichtbedingungen erfüllen.

Übrigens: Die Pilotinnen und Piloten überlassen nicht jede normale Landung mit guter Sicht dem Flugzeug und somit dem Autopiloten, weil sie nicht aus der Übung kommen sollen. Läuft etwas schief, müssen sie jederzeit eingreifen können.

Sofern du auch zu den Menschen gehörst, die sich vor solchen Wetterbedingungen fürchten und massive Flugangst verspüren, empfehlen wir dir unbedingt eines unserer Seminare gegen Flugangst zu besuchen, damit du danach wieder entspannt in eine Flugzeug steigen kannst!

 

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Mathias Gnida

Mathias Gnida ist Pilot und Flugangstcoach - Das Fliegen ist seine Leidenschaft. Mit zahlreichen publizierten Büchern rund um das Thema Flugangst stellte er seine Expertise bereits unter Beweis.  

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